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Heidelberg, Inbegriff für das romantisch-idyllische Deutschland der Burgen, Gassen, Weinseligkeit, Burschenschaften, Verliebtheit und alten Lieder: In dieser Stadt erblickt der amerikanische Student Erwin Turner (Hans Reiser) durch den Sucher seiner Kamera die blonde Gabriele (Ruth Niehaus) und sofort steht für ihn fest: die oder keine. Doch seine Angebetete verlangt klare Verhältnisse, und so telegrafiert Erwin seiner Verlobten in Chicago kurz und bündig: Löse Verlobung auf! Susanne (Liselotte Pulver), verwöhnte Tochter des reichen Industriellen William Edwards, lässt sich das aber nicht bieten. Weniger aus Liebe als darauf bedacht, was ihre Freundinnen über eine geplatzte Verlobung meinen werden, fliegt sie verärgert nach Deutschland.
Ihr Vater (Hans Leibelt) will sie unbedingt begleiten, denn er hat noch viele süße Erinnerungen an seine eigene Studentenzeit dort. Um sein vielgerühmtes Heidelberg genauer kennen zu lernen, will sich Susanne alles zeigen lassen. Als Stadtführer kommt der Medizinstudent Hans-Joachim von Reiningen (O. W. Fischer) ins Hotel. Lauthals verkündet er in der Halle, bestimmt wieder einer reichen schmuckbehangenen ältlichen Amerikanerin Heidelberg zeigen zu müssen, was nur angesichts eines zu erwartenden Dollarregens erträglich sei. Susanne verzichtet sofort auf ihr Vorhaben, lernt Hans-Joachim aber dennoch auf der Straße kennen. Er hält sie für eine kleine Diebin aus armen Verhältnissen und sie lässt ihn gar zu gern in dem Glauben. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick.
Während Vater Edwards in seinen Erinnerungen ins Jahr 1912 zurückgleitet und sich als junger Mann (Gunnar Möller) mit seiner reizenden Fannerl (Gardy Granass) sieht, sucht in seinem Auftrag ein Detektivbüro nach der inzwischen 40 Jahre älteren ehemaligen Geliebten. Weil Susanne ihr Spiel mit Hans-Joachim und ihrer falschen Identität recht weit treibt, bringt sie beinahe Erwin und Gabriele, aber auch sich selbst um ihr Glück.
Mit Liselotte Pulver und O. W. Fischer holte Regisseur Paul Verhoeven für seine ebenso romantische wie heitere Liebesgeschichte zwei Darsteller vor die Kamera, die zu den beliebtesten Stars des deutschen Films der 1950er- und 1960er-Jahre gehören sollten. In ihm sahen vor allem die weiblichen Fans den Inbegriff des Gentleman oder Aristokraten, ihr Markenzeichen war sprichwörtlich gute Laune gepaart mit einem herzerfrischenden Lachen. Regisseur und Schauspieler Paul Verhoeven (1901-1975), vor allem als Theatermann von großer Bedeutung, war als Kinoregisseur "einer der wenigen, die den Unterhaltungsfilm auch in Zeiten politischer Verzerrungen leicht, ansehbar und zuweilen richtig intelligent zu halten verstand" (Die Welt, 24.3.1975).

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