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Die Bankiersfrau

La Banquière (1980)

Drama, Komödie | Frankreich

Bewertung: 6.2/10

INHALT

Zum 80. Geburtstag von Romy Schneider (23.09.1938) 2/2
Paris 1921. Emma Eckhert (Romy Schneider), eine schöne und kluge Frau, Tochter einer Hutmacherfamilie, heiratet nach einer lesbischen Liaison, die sie ins Gefängnis und ihre Eltern um den Ruf brachte, den 15 Jahre älteren Geschäftsmann Moïse Nathanson (Jacques Fabbri). Er ebnet seiner ehrgeizigen jungen Frau den Weg in die feine Gesellschaft. Inzwischen ist Emmas Leidenschaft zu anderen Frauen neu erwacht und ihre Freundin Camille Sowcroft (Noëlle Chatelet) fördert ihre hochgesteckten Ziele mit einem beträchtlichen Vermögen. 1929 hat es Emma Eckhert geschafft. Sie ist Präsidentin ihrer eigenen Sparkasse. Ihren enormen Erfolg und ihr Prestige verdankt sie der Tatsache, dass sie Millionen Kleinsparern einen Zinssatz von 8 % garantiert, wogegen die traditionellen Banken lediglich 1,5 % zahlen.
Monsieur Horace Vannister (Jean-Louis Trintignant), Präsident einer der einflussreichsten privaten Geschäftsbanken, ein Mann hinter dem "zwei Jahrhunderte Banktradition" stehen, wird ihr argwöhnischster Beobachter und gefährlichster Gegner. Aber noch geht der schwindelerregende Aufstieg der Bankiersfrau weiter, unterstützt u.a. von ihrem Freund Paul Cisterne (Jean-Claude Brialy), einem einflussreichen Rechtsanwalt und Parlamentarier sowie ehrgeizigen Anhängern der Linken. Als die italienische Regierung unter Mussolini eine Staatsanleihe über ihre Bank abwickelt, inszeniert Vannister mit dem Einverständnis seiner einflussreichen politischen Freunde eine gerichtliche Untersuchung von Emmas Geschäftspraktiken. Der Schlag sitzt. Der willfährige Richter Largué (Claude Brasseur) schließt die Bank, Emma Eckhert wird zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Dennoch hofft sie, die Niederlage in einen Sieg ummünzen zu können...
Inspirieren ließen sich Georges Conchon und Francis Girod von der authentischen Lebensgeschichte der Elsässerin Marthe Hanau. Mit verschwenderischer Ausstattung und exzellenter Besetzung bis in die kleinsten Rollen gelang Girod die Heraufbeschwörung einer Epoche des Umbruchs und der gesellschaftlichen Veränderungen sowie das faszinierende Porträt einer Frau, die ihrer Zeit weit voraus war.
Als "Bankiersfrau" gibt Romy Schneider mitreißend, anrührend, zerbrechlich und kämpferisch eine ihrer stärksten Vorstellungen. Das MDR-Fernsehen erinnert mit diesem Film an die unvergessene Schauspiel-Ikone. Die 1938 in Wien geborene Romy Schneider, bereits in jungen Jahren vom Publikum für ihre populäre "Sissi"-Rolle geliebt, avancierte in den 1970er-Jahren zur erfolgreichsten Charakterdarstellerin des französischen Films. Sie begeisterte mit ihrem Spiel, ihrer kühlen Leidenschaft, der warmen Stimme und ihrer natürlichen Schönheit das Publikum. Doch ihrem beruflichen Erfolg standen immer wieder tragische Schicksalsschläge im Privatleben gegenüber. 1982 wurde die damals 43-jährige Romy Schneider in ihrer Pariser Wohnung tot aufgefunden.

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