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INHALT

Als Usedomer Fischer während des Zweiten Weltkrieges am Himmel Kondensstreifen beobachten, die vom Wind zerhackt werden, wissen sie mit dieser unbekannten Erscheinung nichts anzufangen. Sie nennen sie "gefrorene Blitze". Lange war der Welt verborgen geblieben, was auf dem Nordzipfel Usedoms, im Sperrgebiet Peenemünde, vor sich geht.
In der dortigen Heeresversuchsanstalt trieb der Technische Direktor (Dietrich Körner), von allen der "Raketenbaron" genannt, seit 1936 einen ständig wachsenden Mitarbeiterstab an, ballistische Fernraketen als erste technische Massenvernichtungswaffe einsatzbereit zu machen. Er nennt sie abstrakt A-4 (Aggregat 4), für die SS ist es die V-2 (Vergeltungswaffe), für Hitler seine "Wunderwaffe".
Als Deutschland 1939 den Zweiten Weltkrieg anzettelt, entschließt sich der Kriegsgegner und Wissenschaftler Dr. Kummerow (Reimar Johannes Baur), eine Warnung vor der Geheimwaffe mit Detailangaben anonym an die britische Botschaft in Oslo zu leiten. Der "Oslo-Report" geht auch sofort nach London, wird dort aber unbeachtet abgelegt. Der britische Geheimdienst will sich nicht "mit Sachen aufhalten, die es gar nicht gibt".
Inzwischen beginnen unabhängig voneinander Gruppen antifaschistischer Widerstandskämpfer in Frankreich, Polen und Deutschland, Hitlers "Wunderwaffe" auf die Spur zu kommen. Auch in Peenemünde selbst wächst das Misstrauen und der Widerstand. Dr. Grunwald (Alfred Müller), der von der Weltraumerforschung träumt, sieht sich getäuscht und steht dem Projekt immer skeptischer gegenüber.
Nach dem ersten erfolgreichen Raketenstart interessiert sich nun der amerikanische Physikprofessor und Sicherheitsoffizier Briggs (John Mercator) für den abgelegten "Oslo-Report". Über den internierten Bruder des Raketenbarons sucht er den Kontakt nach Peenemünde herzustellen.
Währenddessen wird Dr. Grunwald in Berlin Augenzeuge der Verhaftung des Kommunisten Colpi und Dr. Kummerows. In Peenemünde fallen die ersten Bomben der Alliierten. Vieles wird zerstört, doch nicht die Basis der Raketenproduktion, und unbeeindruckt befiehlt der Raketenbaron 1943, die Serienproduktion der V-2-Waffe in einem bereits vorbereiteten Gebirgsstollen des Harzes fortzusetzen.
Doch der Widerstand wächst und es wird gegen Hitlers Raketen gearbeitet.
Nach Motiven des Dokumentarberichts von Dr. Julius Mader "Geheimnis von Huntsville" schrieben Schriftsteller Harry Thürk und Regisseur János Veiczi das Buch zu dem 1967 entstandenen Spielfilm. Dokumentarisch fundiert, zeigen sie mit den Mitteln der Reportage und des Gesellschafts- wie Abenteuerfilms die Entwicklung der deutschen V2-Raketen durch Wernher von Braun - im Film der "Raketenbaron" genannt - sowie die Einbettung des Vorgangs in internationale Interessensphären.
Wernher von Braun war von 1937 bis 1945 der Technische Direktor der Heeresversuchsanstalt Peenemünde auf der Insel Usedom. Er entwickelte eine Großrakete mit Flüssigtreibstoff, die dann unter der Bezeichnung "Vergeltungswaffe 2" oder V2 in Serie gebaut wurde.
Hitler war von der "Wunderwaffe" begeistert. Im November 1944 wurde mit ihr London angegriffen. Wernher von Braun stellte sich im Frühjahr 1945 mit seinen engsten Kollegen den Amerikanern. Als Direktor des Space Flight Centers in Huntsville wurde der Physiker zum entscheidenden Protagonisten des amerikanischen Mondlandeprogramms.

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