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DEFA 75 und Zum 100. Geburtstag von Horst Schulze (26.04.1921)
Florida am Swanee-River, 1835. Farmer William S. Raynes (Horst Schulze) ist ein skrupelloser Sklavenhalter. Tochter Gladis (Karin Ugowski) steht ihm in seiner Menschenverachtung in nichts nach. Aufgrund unwahrer Beschuldigungen werden die beiden Sklaven Robin (William Aniche) und Joshua (Almany Soumaré) von Raynes Aufseher Hammer (Gerhard Rachold) brutal ausgepeitscht.
Die beiden versuchen mit einem Boot durch die gefährlichen Everglades zum Indianerstamm der Seminolen zu fliehen - wie viele ihrer Leidensgenossen vor ihnen. Den beiden gelingt die Flucht nur, weil der Sägewerksbesitzer Richard Moore (Juri Darie) Hammer und seinen Männern verbietet, auf seinem Grund und Boden auf Menschen zu schießen und Häuptling Osceola (Gojko Mitic) sie vor den Reptilien rettet. Robin erreicht das sichere Gebiet, sein Freund Joshua stirbt an den Schussverletzungen.
Die Seminolen sind bekannt als friedliebende, fleißige Ackerbauern und Viehzüchter. Doch nun verlangt die Regierung auf Drängen mächtiger Südstaatler wie Raynes ihre Umsiedlung nach Arkansas. Die Farmer brauchen das Indianerland, um ihre Baumwoll- und Zuckerrohrplantagen ausweiten zu können.
Moore, mit der Seminolin Rhea (Pepa Nikolova) verheiratet, wird wegen seiner Haltung zu Indianern und Sklaven von Raynes und Konsorten geächtet. Um im Land seiner Väter bleiben zu können, bittet Osceola Moore, ihm Waffen zu besorgen.
Inzwischen ist im Auftrag der Regierung der Agent Thompson (Wolfgang Greese) an den Swanee gekommen, um den Seminolen mit Bestechungen und Versprechen ihre Umsiedlung schmackhaft zu machen. Erschwerend für das Regierungsvorhaben erweist sich Raynes Bedingung auf Rückgabe der "schwarzen Seminolen" als sein Eigentum.
Osceola durchschaut Thompsons Strategie und Raynes Hinterlist. Er entlarvt Häuptling Emathla (Daniel Michev) als Verräter und erschießt ihn in Notwehr.
Raynes hat indes einen neuen Plan, sein Ziel zu erreichen. Er lässt Osceolas Frau Che-Cho-Ter (Iskra Radewa) als angebliche ehemalige Sklavin in sein Haus entführen, um so Osceola in die Hände zu bekommen, denn ohne ihn wäre die Umsiedlung ein leichtes Spiel.
Tatsächlich befreit Osceola während eines Festes in Raynes Haus seine Frau. Dabei kommt es zu einem Kampf mit Hammer, der stürzend mit einem brennenden Leuchter das Herrenhaus in Brand setzt. Das ist der Auftakt des zweiten Seminolenkrieges.
"Osceola" gehört zu den besten "Indianerfilmen" der DEFA. "Zum ersten Mal werden konsequent und erkennbar bewusst alle Register gezogen, um Spannung zu erzeugen. Dieser Osceola (Gojko Mitic) darf wirklich fast alle nur möglichen Bravourstücke zeigen, darf selbstverständlich reiten, darf schießen, aber darf auch Kanonen bestücken, Raddampfer attackieren und schwimmend mit Alligatoren kämpfen", urteilt Kritiker Günter Sobe.
Der Film greift auf authentische Ereignisse und eine authentische indianische Führerfigur zurück. Drehorte des spannungs- und actionreichen Films sind u.a. Kuba und Bulgarien.

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