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Florian Hubers Beruf ist alles andere als eintnig: Er ist Forschungstaucher und Unterwasserarchologe zugleich. Einen Groteil seiner Zeit verbringt er damit, ungeklrte Wrackfunde wissenschaftlich zu untersuchen. Aber auch der Schutz der Biodiversitt in den Meeren, die Erforschung spektakulrer Unterwasserhhlen oder die Entwicklung moderner Methoden fr die Unterwasserarchologie beschftigen Florian Huber und sein Team. Fr die "Terra X"-Dokumentation "Geheimnisse aus der Tiefe" ist der Forscher in Deutschland und Schweden unterwegs und entdeckt verborgene Pltze und vergessene Geschichten. Eine handelt vom Walchensee. Mit 192 Metern ist er der tiefste Gebirgssee Deutschlands. Zahlreiche Mythen ranken sich um das sdlich von Mnchen gelegene Gewsser. Bodenlos soll der See sein, unergrndlich und voller Schtze. Zudem glaubten die Menschen ber viele Jahrhunderte, dass auf seinem Grund ein riesiger Urzeit-Wels hause, der mit einem einzigen Flossenschlag die ganze Region mitsamt der Landeshauptstadt berfluten knne. Im Zweiten Weltkrieg wird der See zum feuchten Grab, als ein britischer Bomber vom Typ Avro Lancaster in das Gewsser strzt und die siebenkpfige Besatzung dabei ums Leben kommt. Nach ber 50 Jahren ist Florian Huber der Erste, der die berreste des Flugzeuges wissenschaftlich untersucht. Von Bayern aus reist der Forscher in den hohen Norden von Schweden. Direkt an der Grenze zu Norwegen erstreckt sich der Meeresnationalpark Kosterhavet. Das Besondere: Etwa 97 Prozent des Schutzgebietes liegen unter der Meeresoberflche. Es sind die mehr als 12 000 Tier- und Pflanzenarten, die dieses Gebiet so einzigartig machen. Dazu gehren unter anderem die Kleine Seenadel, der Nagelrochen, Seeanemonen und Korallen. Im ber 200 Meter tiefen Koster-Graben, einer Verwerfungsrinne, die vor Millionen von Jahren entstanden ist und sich bis in den Nordatlantik erstreckt, leben seltene Tiefsee-Arten. Florian Huber geht mit Meeresbiologen auf einen Tauchgang in die spektakulre Unterwasserwelt des Koster-Archipels. Nicht weniger aufsehenerregend ist die Schwbische Alb mit ihren weltberhmten Fossilfunden aus der Steinzeit. Florian Huber besucht die aktuellen Ausgrabungen im Hohle Fels und trifft den Ausgrabungsleiter Professor Nicholas Conard, den Entdecker eines der ltesten Kunstwerke der Menschheit: die Venus vom Hohle Fels. Sein eigentliches Ziel aber ist die fr die ffentlichkeit unzugngliche Wimsener Hhle. 1000 Meter der tiefsten Unterwasserhhle Deutschlands sind bereits erforscht. Bronzezeitliche Knochenfunde fhren seit Jahren zu Spekulationen. Florian Huber will eine DNA-Probe nehmen und die sogenannte Schatzkammer mit einem 3-D-Laserscanner vermessen. Das Unternehmen ist nicht ungefhrlich, unter Tauchern gelten Hhlentauchgnge als Knigsdisziplin. Ein Wrack hat es Florian Huber ganz besonders angetan: die "Hedvig Sophia" - das einstige Flaggschiff der kniglich-schwedischen Marine und Stolz der Nation. Das schwedische Kriegsschiff lief im April 1715 in einem blutigen Seegefecht zwischen Dnemark und Schweden in der Kieler Frde auf Grund. Entdeckt wurde die "Hedvig Sophia" 2008, ein Jahr spter begannen die ersten Voruntersuchungen. Florian Huber gehrte damals zum Team. Jetzt taucht er nochmals zu den verbliebenen Relikten am Grund der Ostsee hinab, um ihren Erhaltungszustand zu berprfen. Geborgen werden die berreste nicht, denn eine Bergung und fachmnnische Konservierung wren mit Kosten verbunden, die sich die meisten Institutionen nicht leisten knnen. Deshalb suchen Unterwasserarchologen stndig nach neuen Mglichkeiten, wie sie ihre Arbeit dokumentieren und auch einem greren Publikum zugnglich machen knnen. Eine Mglichkeit offenbart das Rmisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz. Dort trifft Florian Huber den Leiter fr Digitale Technologien, Professor Michael Orthwein. Seine Idee: Museumsbesucher sollen vom Zuschauer zum Zeugen der Wissenschaft werden und per VR-Technik einen virtuellen Tauchgang zu Schiffswracks wagen. Florian Huber macht die Probe aufs Exempel: Mit einem VR-Headset beamt er sich auf die "Madrague de Giens", ein rmisches Schiffswrack aus dem 1. Jahrhundert vor Christus. Der Film folgt Florian Huber zu den unterschiedlichen Schaupltzen und dokumentiert die Arbeit des Forschers.

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