INHALT
Ein Boxer muss austeilen, er muss aber auch einstecken können. Sogenannte Nehmerqualitäten beweist Vinny Pazienza (Miles Teller) Ende der 1980er-Jahre nicht nur im Ring. Auf der Höhe seines Ruhmes wird der Weltmeister im Halbmittelgewicht in einen schlimmen Verkehrsunfall verwickelt. Auf Vinnys Frage, ob er jemals wieder wird boxen können, reagiert sein Arzt entgeistert: Es käme einem Wunder gleich, wenn er nur schon wieder laufen könnte. Um die Chancen dafür zu verbessern, schlägt der Doktor vor, die Wirbelsäule operativ zu versteifen. Doch der Patient entscheidet sich fürs Risiko: Vinny lässt sich für sechs Monate ein Gestell an den Kopf schrauben, im Wissen, dass ihn eine weitere Erschütterung an den Rollstuhl binden könnte. Gegen den Rat seines Arztes beginnt Vinny im Keller des Hauses seiner Eltern heimlich zu trainieren - für sein Comeback in einer höheren Gewichtsklasse. Um den Regisseur dieses nach der Biographie des echten Vinny Pazienza gedrehten Dramas war es nach zwei vielversprechenden Filmen still geworden. Mit «Bleed for This» feiert auch der 1972 in Brooklyn geborene Ben Younger ein Comeback. Genauso clever wie bei seinem Wallstreet-Film «Boiler Room» (2000) macht der Regisseur das Grossspurige seiner Figuren zu seinem Inszenierungsstil und beschenkt das Publikum mit reichlich Zeitkolorit und präzise beobachteten Details.