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INHALT

Einst war Charles (Jean-Paul Belmondo) ein angesehener Mann. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Da er sich mit seiner schmalen Rente keine Wohnung mehr leisten kann, lebt er in einem Zimmer bei seiner alten Freundin Jeanne (Julika Jenkins), der vermögenden Witwe seines verstorbenen besten Freundes. Seine Einkünfte bessert er mit dem Verkauf seiner letzten Habseligkeiten auf. Damit aber ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Charles' endgültiger sozialer Abstieg beginnt als Jeanne ihm eröffnet, dass sie erneut heiraten wird. Aus diesem Grund muss Charles, so sehr er ihr ans Herz gewachsen ist, sein Zimmer räumen. Zu stolz, andere Menschen um Hilfe zu bitten, bleibt ihm nur die Straße.
Einziger Gefährte ist sein kleiner Hund, der auf den Namen "Hund" hört. Als Clochard zieht Charles durch die Gassen von Paris, sucht zaghaft Kontakt zu anderen Menschen, nur um ein ums andere Mal zu spüren zu bekommen, dass für eine gestrandete Existenz wie ihn kein Platz in der modernen Gesellschaft ist. Eine ungewöhnliche Beziehung verbindet ihn mit Leïla (Hafsia Herzi), dem jungen Hausmädchen von Jeanne. In den Gesprächen mit ihr findet er zu einer Würde, die ihm der Rest der Gesellschaft zu verwehren scheint. Eines Tages kommt er an den Punkt, an dem er nur noch eine Möglichkeit sieht, seinem Leben einen selbstbestimmten Abschluss zu geben. Zuvor aber gilt es, für seinen treuen Hund ein neues Herrchen zu finden.
Sieben Jahre nachdem Jean-Paul Belmondo mit 69 einen schweren Schlaganfall erlitten hatte, meldete sich die Leinwand-Legende mit "Ein Mann und sein Hund", einem freien Remake des De-Sica-Klassikers "Umberto D.", als Schauspieler zurück. Die Rolle des mittellosen Witwers Charles, der mit seinem Hund auf der Straße lebt, scheint dem vom Leben Gezeichneten förmlich auf den Leib geschrieben. Und es ist ein Genuss, dem alternden "Bebel", wie die Franzosen ihn seit jeher liebevoll nennen, dabei zuzusehen, mit welchem Nuancenreichtum er diese Rolle verkörpert. Belmondos einstiges Leinwand-Image als Tausendsassa und lässiger Charmeur lässt seine Melancholie hier umso berührender wirken. So wird "Ein Mann und sein Hund" letztlich zur Hommage an eines der Urgesteine des französischen Kinos.

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Ein Mann und sein Hund

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