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Faszination Universum: Im Bann der Astrologie

Terra X - Rätsel alter Weltkulturen (2019)

Dokumentarfilm, Geschichte | Deutschland
ZDFinfo | heute | 13:30

INHALT

Fr die einen ist Astrologie einfach Humbug, andere glauben an eine Verbindung zwischen Himmel und Erde. Wenn der Mond die Meere bewegt, knnten nicht auch andere Himmelskrper einen Einfluss auf uns haben?

Die Babylonier erstellten noch keine persnlichen Horoskope, sondern versuchten, aus den Konstellationen am Himmel das bevorstehende Schicksal ihres Staates herauszulesen. Diese himmlischen Muster waren fr die babylonischen Astronomen die Zeichen der Gtter.
Persnliche Horoskope wurden zum ersten Mal im alten Rom erstellt. Astrologie war im Alltag angekommen. Rmer, die sich die teuren Horoskope leisten konnten, besuchten rzte und sogar Friseure nur dann, wenn die Sterne gnstig standen.

Auch in China fragen die Menschen seit jeher die Sterne um Rat. Im Gegensatz zu westlichen Horoskopen steht fr Chinesen allerdings nicht jeder Monat in einem anderen Zeichen, sondern jedes Jahr. Alle zwlf Jahre wiederholt sich der chinesische Tierkreis-Zyklus, weil sich das Horoskop an der zwlf Jahre whrenden Umlaufbahn des Jupiters um die Sonne orientiert. Viele Chinesen richten private Ereignisse genauso wie finanzielle Entscheidungen und Firmengrndungen nach dem astrologisch gnstigen Zeitpunkt aus. Das Besondere: Anders als in der westlichen Welt gehrt die Astrologie in China bis heute ganz offen zum Alltag.

In Europa wurde die Astrologie erst zur Streitfrage, als sich das Christentum durchgesetzt hatte. Sie stand im Widerspruch zum Glauben an nur einen allumfassenden Gott. Eigentlich wollte die Kirche nichts mit der Sternendeutung zu tun haben, aber selbst unter den groen Theologen herrschte keine Einigkeit, wie mit der vermeintlichen Macht der Sterne umzugehen sei.

Im 16. Jahrhundert stand die Kirche vor einer Erneuerung ihrer Glaubensstze, der Reformation. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Bewegung, Martin Luther, lehnte die "Sternenkcker", wie er die Astrologen verchtlich nannte, ab. Aber ausgerechnet Luthers engster Mitstreiter, Philipp Melanchthon, war ein bekennender Astrologie-Anhnger. Der renommierte Theologe lehrte das Fach Astrologie sogar an der Universitt von Wittenberg. Sein Glaube an die Macht der Sterne ging so weit, dass er das Geburtshoroskop Luthers flschte, um ihn in einem gnstigen Licht darzustellen. Denn Luthers tatschliches Horoskop zeichnete das Bild eines griesgrmigen Stubenhockers, das nicht zu der schillernden Galionsfigur der Reformation passte.

Astrologie blieb auch nach der Reformation populr, selbst unter anerkannten Wissenschaftlern. Auch der geniale Astronom und Mathematiker Johannes Kepler erstellte im 17. Jahrhundert Auftragshoroskope. Der groe Feldherr Wallenstein lie sich regelmig von Kepler die Zukunft aus den Sternen lesen. War das Horoskop nicht gnstig, so reklamierte er. Gleichzeitig wollte Kepler die Astrologie auf ein wissenschaftliches Fundament stellen - vergeblich. Doch in den persnlichen Auftragshoroskopen erkannte Kepler eine Komponente, die bis heute wirksam ist: Psychologie.

Der Astrophysiker Harald Lesch stellt die Thesen der Astrologen auf den wissenschaftlichen Prfstand und macht sich auf die Suche nach den Ursprngen der Astrologie. Von einer Astrologin lsst er sich sein persnliches Horoskop erklren und erfhrt dabei viel ber sich selbst und die Macht der Astrologie.

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