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Straight Shooter

(1999)

Regie: Thomas Bohn

Bewertung: 5.0/10

INHALT

Ein Mörder versetzt die deutsche Führungselite in Angst und Schrecken. Zu seinen Opfern zählen Spitzenpolitiker und Wirtschaftsmanager, die am Bau des umstrittenen Atomreaktors Atar II mitwirkten. Schon bald steht die Identität des Killers fest: Volker Bretz (Heino Ferch), Ex-Söldner, wurde in der Fremdenlegion darauf gedrillt, unentdeckt hinter den feindlichen Linien zu operieren. Sein Motiv ist klar: Nach dem Krebstod seiner Tochter, die in der Nähe von Atar II aufwuchs, forderte der Amokschütze die Abschaltung des todbringenden Meilers.
Regierung und Atomlobby wollten sich aber nicht erpressen lassen, woraufhin er nun die in seinen Augen Schuldigen einen nach dem anderen liquidiert. Im Auftrag der Innenministerin (Hannelore Hoger) nimmt Oberstaatsanwältin Regina Toelle (Katja Flint) Kontakt mit Frank Hector (Dennis Hopper) auf. Der skrupellose Zuhälter, Leiter eines Londoner Bordells, war Bretz' Ausbilder, von ihm lernte dieser alle Tricks und bekam auch seinen Spitznamen: Straight Shooter.
Hector macht seinen ahnungslosen deutschen Kollegen klar, dass sie sich in einem Krieg befinden: Bretz ist auf herkömmlichem Weg nicht zu stoppen. Akribisch denkt Hector sich in den Kopf seines ehemaligen Schülers hinein, um dessen Züge vorauszuahnen.
Nach Fukushima überzeugt die Botschaft dieses Actionthrillers umso mehr: Abschalten! Weltstar Dennis Hopper ("Easy Rider") und Heino Ferch als menschlicher Störfall tragen dabei einen etwas anderen Vater-Sohn-Konflikt aus. Humorvolle Akzente kommen nicht zu kurz, wenn Polizei und Verwaltung, hervorragend besetzt mit Hannelore Hoger, Katja Flint und Ulrich Mühe, mit deutscher Gründlichkeit ins Leere laufen.
Ulrich Mühe, an dessen 10. Todestag das MDR FERNSEHEN erinnern möchte, wurde 1953 in Grimma geboren. Nachdem er von 1975 bis 1979 an der "Theaterhochschule Hans Otto" in Leipzig studierte, wurde er 1983 Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin. Er spielte am Wiener Burgtheater und bei den Salzburger Festspielen. Gleichzeitig wirkte er in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen mit, u.a. als Hölderlin in "Hälfte des Lebens" (1985), als Verlagsleiter in "Schtonk!" (1992), der oscarnominierten Satire über die gefälschten Hitler-Tagebücher, und in der titelgebenden Doppelrolle im Fernsehfilm "Goebbels und Geduldig" aus dem Jahr 2000.
Im Februar 2007 erhielt "Das Leben der Anderen", der Film, in dem er in brillanter Weise einen Stasi-Hauptmann verkörperte, den Oscar als bester fremdsprachiger Film. Nur wenige Monate später erlag der Schauspieler einem Krebsleiden.
Das MDR FERNSEHEN zeigt „Das Leben der Anderen“ am Montag, dem 24. Juli, um 22:50 Uhr.

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