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Wenn der weiße Flieder wieder blüht

Wenn der weiße Flieder wieder blüht (1953)

Drama | west-Deutschland
Regie: Hans Deppe

INHALT

Chronischer Geldmangel ist der Hauptstörfaktor der Ehe des Wiesbadener Kneipensängers Willy Forster (Willy Fritsch) und der Näherin Therese (Magda Schneider). Nach einem heftigen Streit verlässt Willy seine Frau Hals über Kopf - ohne zu wissen, dass sie ein Kind von ihm erwartet. In seiner Abwesenheit kommt Evchen (Romy Schneider) zur Welt. Sie wird alleine von ihrer Mutter großgezogen, doch Peter (Paul Klinger), Willys bester Freund, ist wie ein Vater für das Mädchen.
Nach 15 Jahren kehrt Willy, der mittlerweile unter dem Pseudonym Bill Perry eine große Karriere als Sänger gemacht hat, im Rahmen einer Welttournee nach Wiesbaden zurück. Seine Managerin Ellen (Hertha Feiler), die sich von Willy mehr als eine rein geschäftliche Beziehung erhofft, muss mit ansehen, dass sein erster Weg zu Therese führt. Er möchte sich bei ihr entschuldigen und an frühere, glückliche Zeiten anknüpfen. Bei seiner Ex-Frau jedoch stößt er damit nicht auf Gegenliebe; sie kommt sehr gut ohne ihn zurecht. Therese hat inzwischen einen Modesalon und ist mit Peter verlobt. Sie verschweigt dem Sänger, dass er eine Tochter hat. Doch die Rechnung hat sie ohne ihr Evchen gemacht, denn die 14-Jährige ist ein großer Fan von Bill Perry und möchte ihn unbedingt kennenlernen.
"Wenn der weiße Flieder wieder blüht" gehört zu den wenigen Musikfilmen dieser Epoche, deren Ende nicht vorhersehbar ist. Franz Doelles Lied, das dem Film seinen Namen gab, war bereits in den 1920er-Jahren ein populärer Schlager. Stars wie Willy Fritsch, Paul Klinger, Magda Schneider und Hertha Feiler, die bereits vor dem Zweiten Weltkrieg zur ersten Garde deutscher Filmschauspieler gehörten, treffen hier mit den Kindern bekannter Filmschauspieler zusammen.
Zwei, aus denen große Stars wurden, hatten ihren ersten Leinwandauftritt: Während der 15-jährige Götz George sein Talent in einer Nebenrolle unter Beweis stellt, glänzt die gleichaltrige Romy Schneider schon in einer Hauptrolle und hat sogar einen Gesangsauftritt. An ihren 35. Todestag möchte das MDR FERNSEHEN mit diesem Film erinnern. Als Rosemarie Magdalena Albach wurde sie 1938 in Wien geboren, Vater und Mutter waren bekannte Schauspieler. 1953 half der Zufall ihrer Karriere auf die Sprünge: Der Produzent des Films "Wenn der weiße Flieder wieder blüht", Kurt Ulrich, suchte für Magda Schneider eine passende Filmtochter. Diese schlug ihre eigene Tochter vor, die begeistert zusagte und schon bei den Probeaufnahmen im Berliner Ufa-Atelier überzeugte.
Unter dem Künstlernamen Romy Schneider wurde die Schauspielerin zwei Jahre später mit der "Sissi"-Trilogie auch international berühmt. 1958 ging sie nach Paris, wo sie mit Regisseuren wie Claude Sautet und Luchino Visconti, Schauspielern wie Alain Delon und Michel Piccoli zusammenarbeitete und in den 1970er-Jahren auf dem Höhepunkt ihrer künstlerischen Karriere stand.
Romy Schneider starb 1982 mit nur 43 Jahren. In ihrer fast 30-jährigen Schauspielkarriere hat sich ihr Image komplett gewandelt: vom Wiener Mädchen über "Kaiserin der Herzen" und Femme fatale zur reifen Dame von Welt. Im Anschluss zeigt das MDR FERNSEHEN zwei weitere Filme mit der großartigen Schauspielerin: Um 23:05 Uhr "Das alte Gewehr" und um 00:40 Uhr "Das wilde Schaf".

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