INHALT

Carola Martin, Frau eines Bonner Möbelunternehmers und Mutter einer erwachsenen Tochter, hat ihr Leben im Griff. Doch nach dem tragischen Unfalltod ihres Mannes merkt sie, dass sie jahrelang mit einer Lüge gelebt hat: Dieter war schwul und hatte eine intensive Beziehung mit einem jungen Anwalt. Carola Martin (Thekla Carola Wied) ist nicht scharf darauf, im Rampenlicht zu stehen. Aber als eine Lokalreporterin sie beim 50. Jubiläum des Familienunternehmens „Möbelhaus Martin“ nach ihrem Rezept für eine gelungene Ehe fragt, gibt sie gerne gute Ratschläge: Ehrlichkeit und Vertrauen gehören unbedingt dazu. Carolas private Bilanz scheint ihr recht zu geben. Sie ist seit 25 Jahren glücklich verheiratet, hat eine patente Tochter (Valerie Koch) großgezogen und ist inzwischen wieder berufstätig, als Lektorin in Berlin. Dass sie sich ihrem Mann Dieter (Miguel Herz-Kestranek) ein wenig entfremdet hat, führt Carola auf die Umstände zurück – ihre häufige Abwesenheit, den Stress. Dann kommt Dieter bei einem Autounfall ums Leben. Und als die verzweifelte Carola notgedrungen – die Möbelfirma hat sie bisher kaum interessiert – Einblick in seine Unterlagen nimmt, begreift sie, dass sie ihren Mann nie wirklich gekannt hat: Dieter war schwul und führte jahrelang eine Beziehung mit dem jungen Anwalt Tobias Volperius (Heikko Deutschmann). Als Carola auch noch erfährt, dass ihre Tochter Simone von der Existenz des Liebhabers wusste, bricht für sie eine Welt zusammen. Während sie eigentlich um die Firma ihres Mannes kämpfen müsste, die von dem intriganten Prokuristen Viktor Lipinski (Fritz Karl) wegen des angeblich drohenden Bankrotts zum Kauf angeboten wird, versinkt Carola in tiefe Depression und versucht sogar, sich umzubringen. In dieser Situation ist es ausgerechnet der sensible, von einer schweren Krankheit gezeichnete Tobias, der ihr zur Seite steht. Er ist der Auffassung, dass Dieters Ehe und seine Homosexualität ganz einfach „Zwei Seiten der Liebe“ sind. Seine Vernunft und Beharrlichkeit bringen Carola schließlich dazu, ihr Verhältnis zu ihrer Familie und ihr eigenes Rollenverständnis zu überdenken. In ihrer populärsten Serie „Ich heirate eine Familie“ war die Schauspielerin Thekla Carola Wied Mittelpunkt einer heilen Familienwelt. Aber die beliebte Schauspielerin hat sich längst vom Rollenklischee der patenten Mutter entfernt und zeigt unter der Regie von Bodo Fürneisen, mit dem sie bereits „Eine Frau will nach oben“ drehte, erneut ihre Fähigkeit, komplexe, moderne Charaktere zu gestalten. Carola, die Hauptfigur des ebenso gefühlvoll wie umsichtig inszenierten Dramas über die „Zwei Seiten der Liebe“, geht aus einer existenziellen Krise gestärkt hervor, indem sie lernt, alternative Lebensentwürfe zu akzeptieren. In der Rolle des schwulen Tobias liefert Heikko Deutschmann eine eindrucksvolle Vorstellung.

Fotos

Zwei Seiten der LiebeZwei Seiten der LiebeZwei Seiten der LiebeZwei Seiten der LiebeZwei Seiten der LiebeZwei Seiten der LiebeZwei Seiten der LiebeZwei Seiten der LiebeZwei Seiten der Liebe

Rezensionen


Keine Bewertungen
TOP-LISTEN

TvProfil verwendet Cookies, um die Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität der Website zu verbessern. Weitere Informationen zu Cookies finden Sie hier: datenschutzerklärung.