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Die beiden Familien von Alan (Dario Yazbek Bernal) und Marianne (Naian González Norvind) feiern in einer Gated Community die Hochzeit ihrer Kinder. Da kommt es ungelegen, dass der ehemalige Bedienstete Rolando (Eligio Meléndez) ausgerechnet jetzt um einen finanziellen Zustupf bittet, um seiner kranken Frau Elisa (Regina Flores) eine Operation zu ermöglichen. Eigentlich wäre die Operation bereits geplant gewesen, doch just heute gab es bei Demonstrationen in der Stadt so viele Verletzte, dass Elisa im Krankenhaus Platz machen musste für andere. Auch einige der Hochzeitsgäste wurden von Demonstranten an der Fahrt zum Fest gehindert, manche mit Farbbeuteln beworfen.

Mariannes Mutter speist den Ex-Angestellten mit einer lächerlichen Summe ab, die nur einen Bruchteil der Operationskosten deckt. Nur kurz darauf schlägt, wenn auch nicht Rolando, so aber doch seine Klasse, zurück: Die Hochzeitsgesellschaft wird brutal überfallen und viele der Gäste werden als Geiseln genommen. Nur Marianne entkommt, weil sie sich aus Mitleid mit Elisa vom Angestellten Cristian (Fernando Cuautle) zu deren Haus hat fahren lassen. Aber von Entkommen kann keine Rede sein, denn schon bald gerät das Geschehen komplett ausser Kontrolle.

Michel Franco, gefeierter mexikanische Regisseur, wagt in seinem sechsten Spielfilm ein Gedankenexperiment: Die immer weiter aufgehende Schere zwischen Arm und Reich muss Konsequenzen haben und die Überheblichkeit der Reichen soll bestraft werden. Die Verlierer des Neoliberalismus, die «Armen», rächen sich an der Oberschicht. Das Resultat ist allerdings nicht etwa eine Umkehr der Verhältnisse, sondern eine brutale Diktatur.

Bis dahin war Franco eher als Filmemacher intimer kleiner Dramen aufgefallen, etwa mit «Después de Lucía» oder «Crónico». In «Nuevo orden» schlägt er politische Töne an, die er aber, wie er in Interviews wiederholt betonte, universell verstanden haben will. Er gab zwar zu bedenken, dass die Mordstatistik in seinem Heimatland Mexico exorbitant hoch sei, aber eine Situation wie in seinem Film könne es an vielen anderen Orten der Welt geben.

Franco ist nicht nur Regisseur, sondern auch Drehbuchautor von «Nuevo orden». Der Film wurde an zahlreichen Festivals gezeigt. Bei seiner Uraufführung am Filmfestival Venedig wurde er mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnet. Zudem schickte Mexico den Thriller 2021 ins Oscar-Rennen für den «Besten Internationalen Film». SRF zeigt den Film als Free-TV-Premiere und exklusiv in Zweikanalton deutsch/spanisch.

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