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Ala Kachuu - Take and Run

Ala kachuu (2020)

Kurz, Drama | Schweiz

Bewertung: 7.5/10

INHALT

«Je länger du den Brotteig knetest, desto weicher wird er», belehrt die Mutter ihre 19-jährige Tochter Sezim. Doch diese hat kein Interesse am Brotkneten. Sie möchte in die kirgisische Hauptstadt Bishkek zur Aufnahmeprüfung für die Universität. Die fünf Besten erhalten ein Stipendium. Davon wollen ihre Eltern jedoch nichts wissen. Auf dem Land herrschen patriarchale Strukturen vor, und die Meinung der Nachbarn zählt mehr als das Glück der Tochter. Sezim geht trotzdem an die Prüfung und kann bei ihrer Freundin Aksana wohnen. Doch ihre Freiheit ist von kurzer Dauer. Eine Gruppe junger Männer verschleppt sie ins Hinterland direkt in die Arme ihres Ehemannes, mit dem sie zwangsverheiratet wird. Verweigert sie die Ehe, droht ihr soziale Stigmatisierung und Ausgrenzung. Hin- und hergerissen zwischen ihrem Wunsch nach Selbstverwirklichung und den Zwängen der kirgisischen Kultur sucht Sezim verzweifelt nach einem Ausweg. Brautraub (kirgisisch: Ala Kachuu) ist zwar verboten in Kirgistan, wird jedoch in verschiedenen Regionen der Welt unter dem Deckmantel der Tradition noch angewendet. Der Film basiert auf wahren Schicksalen junger Frauen, die ihre Erfahrungen mit der Schweizer Regisseurin Maria Brendle geteilt haben. Ihr Kurzfilm besticht mit eindrücklichen Landschaftsaufnahmen, einer starken Frauenfigur und einer stringenten Geschichte, die sich einem ernsten Thema annimmt, ohne den Zeigefinger zu erheben. «Ala Kachuu - Take and Run» hat bereits eine beachtliche Festivalkarriere hinter sich und verschiedene Preise gewonnen. Nun ist der Schweizer Kurzfilm für einen Oscar in der Kategorie «Live Action Short» nominiert.

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