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Wunderwelt Wiese - ein verlorenes Paradies?

Wunderwelt Wiese - ein verlorenes Paradies?

Dokumentarfilm, Reportage | Deutschland
Regie: Jan Haft

INHALT

Nirgendwo sonst ist es so bunt, so vielfältig und so schön wie in und auf einer blühenden Sommerwiese. Nirgendwo sonst leben mehr Tierarten auf engstem Raum zusammen.Die Wiese kann durchaus mit einem tropischen Korallenriff verglichen werden. Überall buntes Leben. Viele Vogelarten, Insekten wie Heuschrecken oder Zikaden und andere Tiere haben jeweils ihre eigene, unverkennbare Melodie, sich zu erkennen zu geben und damit Partner zur Fortpflanzung anzulocken.Der Film stellt die wichtigsten Wiesenvögel vor: Feldlerche, Brachvogel, Kiebitz und Braunkehlchen. Er zeigt, wie sie im Frühling singen, brüten und ihre Jungvögel in dem Dschungel aus Gräsern und Kräutern großziehen.Orchideen locken liebeshungrige Bienendrohnen mit Formen, Farben und Düften in die Irre. Die trickreiche Hummel-Ragwurz ahmt mit ihren Blüten Weibchen der Langhornbiene nach. Beim Versuch, sich mit der Blüte zu paaren, bestäubt das „gehörnte" Bienenmännchen die Orchidee und bekommt „zum Dank“ nicht einmal etwas Nektar geschenkt. Auch das zeigt der Film.Manche Tiere tarnen sich, damit sie nicht gefressen werden, andere tarnen sich, um sich besser an ihre Beute anschleichen zu können. In einem Lebensraum wie der Wiese lassen sich unendlich viele Facetten der Evolution beobachten, Anpassungen an ein kunterbuntes Miteinander. Dieses Zusammenspiel der Arten, die Abhängigkeit der Tiere und Pflanzen voneinander, macht die Blumenwiese zu einem Kosmos, in dem es unendlich viel zu entdecken gibt, nicht zuletzt auch für die Kamera.Der Film zeigt auch eine Welt voller Geräusche, Düfte und Farben. Eine Welt, die aber nicht mehr in die moderne Zeit zu passen scheint. Denn kein anderer heimischer Lebensraum ist dem völligen Verschwinden so nahe wie die Blumenwiese. Hunderttausende Hektar Wiese wurden in den vergangenen Jahrzehnten in Äcker umgewandelt. Aber auch die mehreren Millionen Hektar Wiese, die noch existieren, sind längst keine bunten und vielfältigen Lebensräume mehr. Düngung mit Gülle und Kunstdünger und kurze Mähintervalle haben sie zu unbelebten Produktionsflächen der industriellen Landwirtschaft werden lassen. Dem einzelnen Landwirt, oft am Existenzminimum wirtschaftend, macht der Film keinen Vorwurf, sondern sieht die Schuld in einer verfehlten Landwirtschaftspolitik der EU.Mit großem, technischem Aufwand gedreht, stellt der Film in zuvor nie gesehenen Bildern einige der schönsten, liebenswertesten und skurrilsten Wiesenbewohner vor. Protagonist des Filmes ist das Reh, das ein Leben zwischen Waldrand und Wiese führt, auf seiner Reise durch die Jahreszeiten.

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