INHALT
Dünkirchen, 1. und 2. Juni 1940. Sergeant Julien Maillat (Jean-Paul Belmondo) gehört zu einer Gruppe versprengter französischer Soldaten, die am Strand von Dünkirchen zusammen mit den Männern des britischen Expeditionskorps darauf warten, über den Kanal nach England gebracht zu werden. Die deutsche Luftwaffe fliegt ständig Einsätze, die viele Opfer fordern. Die Briten verschiffen zunächst nur ihre Leute. Als es Maillat mit Hilfe eines verständnisvollen britischen Offiziers schafft, an Bord eines Schiffes zu kommen, wird der Dampfer von deutschen Bomben getroffen. Maillat gelingt es, sich zurück an Land zu retten. Von dort wagt er sich zurück in die Stadt, die bereits unter deutschem Artilleriebeschuss liegt und auch aus der Luft bombardiert wird.
Dort trifft er die couragierte junge Jeanne (Catherine Spaak) wieder, die sich einredet, ihr Elternhaus werde das Kriegsinferno überstehen, wenn sie dort aushält. Maillat rettet sie vor zwei Kameraden, die in das Haus eingedrungen sind und sie vergewaltigen wollen. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als die beiden zu erschießen. Nicht nur das belastet ihn fortan. Auch der Gedanke, dass er die junge Frau danach allein zurückgelassen hat, ist ihm unerträglich.
"Dünkirchen, 2. Juni 1940" schildert ein dramatisches Kapitel des Zweiten Weltkriegs, die Evakuierung alliierter Truppen aus Nordfrankreich. Damals wurde vom 27. Mai bis zum 4. Juni 1940 das Gros der britisch-französischen Nordarmeen, rund 338.000 Mann, darunter 123.000 Franzosen, unter massivem deutschen Druck nach Großbritannien eingeschifft. Regisseur Henri Verneuil gelang es höchst eindrucksvoll, in diesem aufwändigen Film die militärische Seite der schwierigen Rettungsaktion mit der Darstellung individueller Schicksale zu verknüpfen. Die Hauptrolle spielt Jean-Paul Belmondo.